Es gilt das gesprochene Wort.

Sehr geehrte Damen und Herren,

sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

liebe Frechener Bürger*innen,

bei der Haushaltseinbringung hat Herr Dr. Lehmann uns dankenswerterweise die Corona-Isolierung erläutert. Etwa 25 Mio. € durch die Pandemie zwischen 2020 und 2024 anfallende Kosten sollen ab 2025 über 50 Jahre abgeschrieben werden.

Wir werden die aus der Covid-19-Pandemie folgenden Belastungen also bis 2074 abschreiben.

2074, das ist in 53 Jahren. Eine lange Zeit.

Ich werde 2074 meinen 87. Geburtstag feiern. Meine Kinder werden Mitte 50 sein.

Frechen 2074.

In den Straßen laden Schatten spendende Bäume zum Flanieren ein.

Nebenstraßen sind verkehrsberuhigt. Durchfahrtsstraßen verfügen über sichere Fahrradwege. An den Kreuzungen geben Bedarfsampeln dem Busverkehr den Vorzug.

Die Innenstadt erstreckt sich jetzt auf das gesamte Areal zwischen Franzstraße und Freiheitsring. Durch ihre Mitte fährt weiterhin die Linie 7, nun im 5-Minuten-Takt.

Die verkehrsberuhigte Innenstadt ist mit großzügigem Raum für Außengastronomie, Sitzbänken, Blumenbeeten, Bäumen, Brunnen und Spielplätzen das Wohnzimmer der Stadt.

Kulturelle Angebote sind nicht weit:Stadtbibliothek, Stadtsaal und Musikschule sind ebenso fußläufig zu erreichen wie das Harlekintheater, das Lindenkino und das Keramion. Ein Highlight ist das kulturelle Zentrum in der Alten Feuerwache.

Trotz der großen globalen Anstrengungen das Klima zu schützen, sind die Folgen des Klimawandels überall zu spüren und viele Menschen mussten sich eine neue Heimat suchen. Einige haben diese in Frechen gefunden und tragen zu einem vielfältigen, multikulturellen Stadtleben, durch Kulinarik, Musik und Kultur, bei.

Wir können Plätze der Begegnung gut gebrauchen, denn Frechen könnte – auch bei moderatem Wachstum – bis zum Jahre 2074 wohl 90 Tausend Einwohner*innen haben. 

Um ihnen angemessenen Wohnraum zu bieten, ohne in die Fläche zu wachsen, wurden die Geschosszahlen erhöht. Die meisten Gebäude sind energetisch autark. Die Dächer und Fassaden sind begrünt und schaffen ein besseres Raum- und Umgebungsklima. 

Im Erdgeschoss gibt es Geschäfte des täglichen Bedarfs, Gastronomie, Arztpraxen, KiTas, Fahrrad Sammelgaragen und vieles mehr. In den oberen Stockwerken kommen neben Wohneinheiten auch Büros unter.

Schon seit den zwanziger Jahren wollten junge Unternehmer*innen aus der lebhaften Kölner Start-Up-Szene möchten die steigenden Mieten in Köln vermeiden. Immer mehr Unternehmen wanderten aus Köln in den Speckgürtel aus oder wurden gleich in Frechen gegründet.

Auch dank grüner Technologien hat Frechen den Strukturwandel gemeistert. Durch Photovoltaik ist Frechen dezentral mit Energie versorgt. Eine handvoll Windkraftanlagen ergänzt den Energiemix.

Die S-Bahn nach Köln fährt jetzt deutlich häufiger. Deshalb wurde der Bahnhof Königsdorf ausgebaut.

Der Personenverkehr wird auf einer Trasse für Schnellzüge und zwei Trassen für Regionalzüge geführt. Der Güterverkehr Richtung Westen wird auf einer separaten Trasse geführt um Störungen des verdichteten Taktes zu vermeiden.

Eine äußere Kölner Ringbahn verbindet Frechen-West mit anderen Städten des Kreises.

Diese Zukunftsvision gilt es heute zu planen und Wirklichkeit werden zu lassen. Das lässt sich nur schaffen, wenn wir Alle mitmachen.

Gerade wir Kommunalpolitiker sind in der Verantwortung, denn hier wird der Lebensraum der Bürger*innen gestaltet.

Gestalten wir die Stadt so, dass es sich angenehm und nachhaltig darin leben lässt!

Mit den Stimmen der Koalition aus CDU und GRÜNEN haben wir mit diesem Haushalt die Weichen gestellt, um wichtige Schritte in Richtung Zukunft zu gehen.

Ich lade Sie ein mitzugehen. Ihren Wahlprogrammen entnehme ich, dass Sie dazu Bereit sind.

Vielen Dank!