In der vergangenen Sitzung des Schulausschusses am 19.03.2024 wurde dieser darüber in Kenntnis gesetzt, dass sich die geplante Fertigstellung von 12 neuen Räumen für das Gymnasium, die bereits ab diesem Sommer zum Teil dringend benötigt werden, vom ursprünglich avisierten Fertigstellungsdatum, dem Start des Schuljahres 2024/2025, bis voraussichtlich frühestens März 2026 verzögert. In der Sitzung wurde berichtet, wie gemeinsam mit der Schulleitung aktuell nach alternativem Schulraum gesucht wird. 

Zum Teil werden Kellerräume in Betracht gezogen, zum Teil Räume in der Sporthalle. Zur Diskussion steht ein sogenannter grüner Klassenraum im Freien. Auf Nachfrage wurde seitens der Verwaltung bestätigt, dass es einen Plan B aktuell nicht gibt, falls es nicht im März 2026 zur Fertigstellung der neuen Klassenräume kommen wird. Diese Situation muss bereits heute als inakzeptabel bezeichnet werden. Das Gymnasium Frechen ist bereits heute am Rande seiner räumlichen Kapazitätsgrenzen. Die bestehen-den Bauten sind bereits heute zum Teil veraltet und störanfällig. Der Unterricht findet bereits heute zum Teil unter erheblich erschwerten Bedingungen statt. Nach unserem Dafürhalten muss die Errichtung der zusätzlich erforderlichen Klassenräume im Modulbau für die technische Abteilung der Verwaltung oberste Priorität haben – mit Blick auf die Bildungschancen und -bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen unserer Stadt und auf die Arbeitsbedingungen der Lehrer und Lehrerinnen. 2 

Nach Auskunft eines privaten Projektentwicklers sind die vorgetragenen Planungszahlen völlig unverständlich. In zwei Jahren würde ein privater Bauherr eine Schule in Massivbau errichten. Im Modulbau bräuchte dieser nur wenige Monate. Wir verweisen in diesem Zusammenhang beispielsweise auf die Stadt Krefeld, in der eine Grundschule im Modulbau in drei Monaten errichtet wurde. 

Vor diesem Hintergrund bitten wir um eine ausführliche Berichterstattung im kommenden HPFA am 16.04.2024 zu der Frage, warum der bereits ab diesem Sommer bestehende zusätzliche Klassenraumbedarf erst im März 2026 im Modulbau sichergestellt werden kann – obwohl dieser bereits am 22.08.2023 durch den Rat beauftragt wurde. Wir bitten im Rahmen dieser Stellungnahme ebenfalls darzulegen, welche Informationen man in Bezug auf eine mögliche Realisierung des Schulbaus bei den unterschiedlichen Modulbauanbietern
bekommen hat.