Im Februar hatten die Grünen einen Antrag zum Schutz der Bäume auf der Lindenstraße gestellt. Daraufhin hatte die Verwaltung ein Gutachten eingeholt, in dem neun Linden zwischen Buchenweg und Freiheitsring detailliert untersucht wurden.
Das Gutachten stellt fest, dass die Baumbeete durch die Befahrung und die Nutzung als Parkstreifen extrem verdichtet sind. Versickerung findet kaum statt.
Der Gutachter schlägt im Wesentlichen vor:
- die Entsiegelung weiterer Gehwegbereiche im Bereich der Baumscheiben,
- einen vorsichtigen Bodenaustausch mit Saugbagger und Tiefenlockerung der Baumscheiben durch ein Druckluftgerät,
- die Einsaat von bodenlockernden Pflanzen für mindestens eine Vegetationsperiode sowie das Einsetzen von Regenwürmern in die sanierten Bodenbereiche,
- die bauliche, dauerhafte Verhinderung der weiteren Befahrung der Baumscheiben durch Pfosten, Bügel oder Ähnliches und den Einbau von punktuellen Tiefenbelüftungen
Die Kosten der Maßnahmen werden auf € 2.000 bis € 5.000 je Baum geschätzt.
Zwei der untersuchten neun Bäume wird nach der Umsetzung der vorgeschlagenen Verbesserungen eine noch mittlere Lebenserwartung zugetraut, bei den anderen sieben Bäumen geht der Gutachter sogar von einer hohen Lebenserwartung aus. Die Vitalität der Bäume ließe erwarten, dass sich der Zustand der Bäume nach den Maßnahmen verbessern werde.
Auf der Grundlage des Gutachtens hat nun der Ausschuss für Bauen, Verkehr und Umwelt am 4. Juli beschlossen, die vorgeschlagenen Maßnahmen umzusetzen.
Miriam Erbacher, Fraktionsvorsitzende der Frechener Grünen, freut sich über den Beschluss: „Das Parken auf den Baumscheiben hätte über kurz oder lang zum Absterben der Bäume geführt. Nun bekommen die Linden doch noch eine Chance. Gerade in den Zeiten des Klimawandels hilft der Erhalt jedes einzelnen Baums.“