Die Verlängerung der Stadtbahnlinie 7 von Frechen nach Kerpen ist realisierbar

Am 17. Januar präsentierte das Amt für öffentlichen Personennahverkehr im Bergheimer Kreishaus die Vorstudie zur Verlängerung der Stadtbahnlinie 7 von Frechen nach Kerpen.

Dabei wurden insgesamt sechs Varianten vorgestellt. Zusätzlich zu der bisherigen Trasse durch die Frechener Fußgängerzone nutzen alle untersuchten Varianten ab dem Frechener Bahnhof die vorhandene einspurige Trasse der Güterbahn, welche über den Friedhof, die Burgstraße und Benzelrath führt. Im weiteren Verlauf werden ab Benzelrath die Ortsteile Grefrath und Habbelrath sowie Kerpen in mehreren Trassenvarianten angebunden.

Für die Frechener Bürgerinnen und Bürger ergeben sich einige Vorteile:

· Zwischen Frechen-Bahnhof bis Köln ist ein durchgängiger 10-Minutentakt möglich

· Zwischen Frechen-Benzelrath und dem Frechener Bahnhof ist auf jeder beiden durch Frechen führenden Trassen ein 20-Minutentakt geplant, dadurch ergibt sich für die Frechener Innenstadt annähernd ein 10-Minutentakt

· Erschließung der südlichen Innenstadt mit einer zusätzlichen Haltestelle an der Burgstraße mit einem 200 bis 300 Meter langem Übergang zum Busbahnhof und zur Haltestelle Frechen-Rathaus

· Erschließung des Gewerbegebietes Wachtberg

· Eine Alternative bei Störungen und Sperrungen der Fußgängerzone für den Stadtbahnbetrieb wie an Karneval oder zum Martinsmarkt

· Schnelle Schienenverbindung nach Kerpen sowie nach Grefrath / Habbelrath – heute existiert nur ein Linienbusverkehr

Das Gutachten rechnet bei den meisten Varianten mit einem hohen Kosten-Nutzen-Vorteil. Die ersten Bahnen könnten in circa 10 Jahren fahren, allerdings seien auch frühere Zwischenstufen denkbar.

Nun soll ein politischer Beschluss über eine noch zu erstellende Machbarkeitsstudie gefasst werden, die unter anderem detaillierte Trassenstudien sowie Entwurfsstudien für die geplanten Haltestellen umfasst.
Auch die Prüfung eines Zubringersystems nach Grube-Carl sowie eine Anbindung an die Nord-Süd-Bahn, die zurzeit ausschließlich für den Braunkohletransort genutzt wird, wäre möglich.

Die vorgeschlagenen Lösungen stellen für Frechen eine große Chance dar, die heutigen Einschränkungen der Linie 7 zu überwinden und sowohl die Kapazitäten zu vergrößern als auch die Taktfrequenz gravierend zu verbessern. Die vollständige Präsentation des Rhein-Erft-Kreises ist hier zu finden: https://sdnet.rhein-erft-kreis.de/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZT_W5k2worGhD079J4dyiF8