Während die SPD-Fraktion für den am 12. September stattfindenden Ausschuss für Verkehr, Umwelt und Klima einen Antrag zum Abbruch des Verkehrsversuchs gestellt hat, setzen sich die Bündnisgrünen für dessen Fortsetzung ein.

Abnahme des Autoverkehrs in besonders belasteten Straßen

Birgit Vonester, Geschäftsführerin der Grünen, sieht durchaus Verbesserungen in den letzten Monaten: „Die Verkehrsmessungen zeigen eine deutliche Entlastung der vorher am stärksten vom Autoverkehr belasteten Straßen wie Alte Straße und Hüchelner Straße und eine gleichmäßigere und gerechtere Verteilung des Autoverkehrs insgesamt. Auch konnte eine Zunahme des Radverkehres gegenüber 2022 gemessen werden: Auf der Alten Straße um 19 % und auf der südlichen Hüchelner Straße um 11 %. Ebenfalls positiv entwickelt hat sich der Radverkehr auf der nördlichen Hüchelner Straße mit 20 % Zuwachs sowie auf der Keimesstraße mit 13 %.“

Auch die Fußgänger*innen und Anwohner*innen profitieren

Profitiert von der neuen Regelung haben nach Meinung der Grünen auch die Fußgänger*innen – eine Gruppe, der bislang wenig Beachtung geschenkt wurde, und die vor allem die schwachen und vulnerablen Verkehrsteilnehmer*innen wie Kinder, Senior*innen umfasst.

Die von der SPD geforderte Wiederherstellung der weggefallenen Auto-Parkplätze kritisieren die Grünen scharf: Eine Wiederherstellung konterkariert die notwendige Verkehrs- und Klimawende und nimmt zu Fuß gehenden und Radfahrenden den gewonnenen Platz wieder weg.

Freigabe der Fußgängerzone für den Radverkehr bringt sichere Schulwege

Die von der SPD beantragte Freigabe der Fußgängerzone zwischen Dr. Tusch-Straße und Breite Straße für den Radverkehr hingegen begrüßen die Grünen. Vonester: „Diese Forderung haben wir schon seit vielen Jahren gestellt – jetzt scheint die Zeit reif dafür zu sein.“

Für dringend erforderlich halten die Grünen, das neue Fahrradstraßenkonzept in ein Gesamtfahrradkonzept einzubinden. Vonester: „Der Fahrradverkehr endet ja nicht in der Innenstadt – die Wege von den Stadtteilen zur Innenstadt sind nicht weniger wichtig für die notwendige Verkehrswende.“