Grüne bedauern die Ratsentscheidung gegen die Absichtserklärung gegenüber der KVB

In der Ratssitzung am 24.01.2023 stand eine Absichtserklärung zwischen der Stadt Frechen und der KVB zur möglichen Nutzung der Gewerbefläche Wachtberg durch die KVB auf der Tagesordnung. Die Gewerbefläche ist durch das Ende der Brikettherstellung für eine Nachnutzung frei geworden.

Leider entschied sich die Mehrheit der Ratsmitglieder gegen die Absichtserklärung. Dieses bedauert die Fraktion der Frechener Bündnisgrünen sehr. Nur FDP und Linke teilten die Meinung der GRÜNEN.

Hochwertige Arbeitsplätze

Nils von Pein, CO-Vorsitzender der grünen Ratsfraktion, kann die ablehnende Haltung gegenüber der KVB nicht nachvollziehen: „Hochwertige Arbeitsplätze hätten durch die KVB-Ansiedlung nach Frechen geholt werden können. Darüber hinaus stand eine dreistellige Zahl neuer, zukunftssichere Arbeitsplätze in Aussicht.“

Vertane Chance für die Verkehrswende und die Linie 7

Nach Meinung der Grünen hat man auch eine Chance für die Verkehrswende vertan. Durch die am Wachtberg bereits vorhandene Anbindung an das Schienennetz hätten sich auch für die Stadt Frechen Möglichkeiten ergeben, ihr ÖPNV-Angebot auszubauen, etwa durch Taktverdichtung auf der Linie 7. Als Standort einer Hauptwerkstatt wären auch die Einflussmöglichkeiten der Stadt auf den ÖPNV in der Region dauerhaft gestärkt worden. Die Grünen warnen davor, jetzt vor allem die Planungen für kleinere Grundstücke von gut 1 ha ohne Gleisanschlüsse weiterzuverfolgen. „Das wäre ein schwerer Rückschlag für die Verkehrswende hier im Rheinland. Das Gelände ist an das europäische Schienennetz angebunden, das ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Außerdem wird der Rhein, trotz aller Vertiefungen, langfristig aufgrund des Klimawandels nicht zuverlässig als Transportweg zur Verfügung stehen, zumal die Schiffe auch alles andere als sauber sind.“ so Nils von Pein

GRÜNE vermissen den Wandel im Strukturwandel 

Der Strukturwandel wird häufig missverstanden und als Problem empfunden, dabei ist er die Lösung für das eigentliche Problem, nämlichdie klimaschädliche Industrie rund um die Braunkohle. „Damit der Strukturwandel gelingt, ist es nötig, die örtliche Wirtschaft nachhaltig zu erneuern. Dazu wäre die KVB ein passender Baustein, denn die Wartung der Bahnen und Gleise ist ein klimaverträglicher Wachstumsmarkt“, so Nils von Pein.