Um die Pariser Klimaschutzziele einhalten zu können, ist ein massiver Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig. Die Photovoltaik wird, neben der Windenergie, die wichtigste Energiequelle im Stromsystem der Zukunft sein. Die Dachflächen vieler Gebäude bergen hier ein großes Potenzial und sind der Schlüssel für Energiewende und Klimaschutz. Alle Gebäudeeigentümer*innen können so die Weichen für den Erhalt der Lebensgrundlagen und den Klimaschutz stellen.
Erheblicher Ausbau der Photovoltaik angestrebt
In dem im vergangenen Jahr verabschiedeten Koalitionsvertrag haben GRÜNE und CDU den Ausbau der Photovoltaik vereinbart und wollen so eine deutliche Steigerung der Kapazität von 2,4% auf 20% des möglichen Potenzials erreichen.
Nach den Plänen der beiden Koalitionäre sollen nun, bei der Neuaufstellung oder Änderung von Bebauungsplänen, Vorgaben für Neubauten von Gebäuden zur Installation von Photovoltaikanlagen eingeführt werden. Dadurch sollen mindestens 35% der verfügbaren Dachfläche genutzt werden.
Jedes geeignete Dach ist wichtig
Peter Huppertz, Co-Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN, stellt klar: „Für Energiewende und Klimaschutz gehört auf jedes geeignete Dach eine Photovoltaik- oder Solaranlage. Aktuell wird aber in NRW nicht einmal jedes zehnte Dach genutzt. Auch wenn der Zubau zuletzt zulegte, brauchen wir deutlich mehr Tempo beim Ausbau, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.“
Aber es sollen auch Ausnahmen möglich sein: Die Verpflichtung für die Installation einer Photovoltaikanlage kann entfallen, wenn der Platz nicht mehr ausreicht, eine wirtschaftlich sinnvolle PV-Anlage zu installieren.
Klimaschutz entscheidet sich in der Kommune
Karla Palussek, Fraktionsvorsitzende der CDU Frechen: „Wenn der Kohleausstieg nun noch früher als geplant kommt, müssen wir auch beim Ausbau der erneuerbaren Energien schneller werden. Mehr PV-Anlagen auf Frechener Dächer wäre ein wichtiger Schritt dazu.“
Der Antrag der Koalitionsfraktionen wird in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Strukturwandel behandelt.