Die Fernsehbilder der vergangenen Tage machen betroffen. Das Flüchtlingslager in Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist abgebrannt, tausende Menschen sind von einem Tag auf den anderen obdachlos. Die ohnehin höchst prekären Lebensverhältnisse haben sich noch weiter zugespitzt.

Miriam Erbacher, Fraktionsvorsitzende der Frechener Bündnisgrünen: „Die Situation rund um das Flüchtlingslager Moria zeigt sehr deutlich, dass den Menschen in den Flüchtlingslagern an der EU-Außengrenze geholfen werden muss. Hier ist schnelle Hilfe unumgänglich, um diese humanitäre Katastrophe wenigstens etwas zu entschärfen.“

Erbacher weiter: „Die Menschen dürfen nicht zum Spielball einer gescheiterten Flüchtlingspolitik der EU werden. Erfreulicherweise hat auch Ministerpräsident Armin Laschet jüngst gefordert, dass mehr Menschen in Not aus Moria und anderen Lagern in NRW aufgenommen werden. Das begrüßen wir sehr und unterstützen ihn in diesem Punkt ausdrücklich.“

Unterbringung im Containerdorf auf dem Sportparkgelände am Herbertskaul

Dass die Stadt zur Hilfe in der Lage sei, habe sie bereits während der Flüchtlingskrise vor fünf Jahren bewiesen. „Wir haben die Erfahrung und die Kapazität“, erläutert die Fraktionsvorsitzende und weist darauf hin, das Frechen noch über ausreichend freie Kapazitäten zur Unterbringung von Geflüchteten verfügt: „In dem Containerdorf auf dem Sportparkgelände am Herbertskaul stehen viele Container leer. Diese könnten für eine schnelle Erstunterbringung gute Dienste leisten.“

In ihrem Antrag an den Rat fordern die Grünen, dass die Stadt Frechen 100 geflohene Menschen aufnimmt, die sich zurzeit als Geflüchtete auf griechischen Inseln wie z. B. Lesbos befinden.

Frechen zum „Sicheren Hafen“ erklären

Nicht nur die Situation der Flüchtlinge auf den griechischen Inseln, sondern auch das Schicksal der aus Seenot geretteten Menschen liegt den Grünen am Herzen. Hierzu beantragen sie, dass Frechen sich zum „Sicheren Hafen“ erklärt und aus Seenot gerettete Menschen aufnimmt und unterbringt.

Gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung

Für die Grünen ist es geboten, dass sich die Stadt Frechen öffentlich gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung auf dem Mittelmehr ausspricht und sich mit der zivilen Seenotrettung solidarisch erklärt.