Die KVB hat vor einigen Tagen die P&R-Anlage Weiden West mit Parkschein-Automaten ausgestattet. An diesen müssen die Nutzer nun beim Abstellen ihres Pkw einen Parkschein ziehen und hinter die Windschutzscheibe legen.
Für Nutzer, die ein gültiges Ticket des Verkehrsverbundes VRS nachweisen können und ihr Auto nicht länger als 24 Stunden abstellen, ist die Nutzung der P&R-Anlage kostenfrei. Danach wird je angebrochenem Tag eine Gebühr von 25 Euro fällig.
Die Frechener Grünen begrüßen diese neue Park-Konzept der KVB sehr. Miriam Erbacher, Fraktionsvorsitzende der Grünen: “Seit Jahren weisen wir darauf hin, dass Urlauber ihre Autos für die Dauer ihrer Reise in Weiden-West abstellen, häufig um Parkgebühren am Flughafen zu sparen. Diese “Fehlbelegung” hinderte bislang viele Pendler am Umstieg auf die S-Bahn oder die Stadtbahn, weil sie einfach keinen Stellplatz für ihren PKW mehr fanden.”
Nur ein erster Schritt
Erbacher weiter: “Diese Maßnahme sehen wir allerdings nur als ersten Schritt hin zu einer besseren Ausnutzung der Anlage. Als nächsten Schritt sollten etliche bevorzugte Stellplätze für Fahrgemeinschaften eingerichtet werden. Dadurch können mehr Pendler als nur einer pro Auto von der P&R-Anlage mit den exzellenten ÷PNV-Verbindungen profitieren.”
Verbesserung der Anbindung mit Bussen
Aus Sicht der Grünen ist das Potential für die Vermeidung der Überlastung der P&R-Anlage Weiden-West noch lange nicht ausgeschöpft. Erbacher dazu: “Vorbildlich reagierte die Verkehrsgesellschaft des Rhein-Erft-Kreises, welche seit Herbst letzten Jahres zu den Hauptverkehrszeiten im 15-Minuten-Takt mit der Buslinie 965 von Frechen-Stadtmitte zusätzliche Fahrten nach Weiden-West durchführt. Von solchen Zubringer-Busverbindungen nach Weiden-West müsste es noch deutlich mehr geben. Das wäre dann eine gute Alternative für Auto-Pendler und eine weitere spürbare Entlastung für die P&R-Anlage Weiden-West.”
Der Ausbau der P&R-Anlage Weiden-West kann möglicherweise vermieden werden
Die mit 685 Stellplätzen größte Kölner P&R-Anlage Weiden-West soll in naher Zukunft um 570 weitere Plätze erweitert werden. Die geschätzten Kosten sollen sich auf 6,7 Millionen Euro belaufen, eine entsprechende Machbarkeitsstudie steht vor dem Abschluss. Die Grünen plädieren dafür, erst einmal die Stellplätze für Fahrgemeinschaften sowie weitere Zubringer-Buslinien einzurichten, bevor der Umbau in Auftrag gegeben wird.