Empörung bei den Eltern – Grüne fordern Alternativen ein

Überrascht wurden viele Frechener Eltern von der Absage aller Maßnahmen der Ferienfreizeiten und Stadtranderholung durch die Frechener Stadtverwaltung wegen der Corona-Pandemie. Die Verwaltung beruft sich dabei auf den Beschluss der Bundesregierung, alle Großveranstaltungen mindestens bis zum 31.August 2020 zu untersagen. 

Miriam Erbacher, Fraktionsvorsitzende der Frechener Grünen, kann die Empörung der Eltern nachvollziehen: „Kinder sind bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie besonders stark belastet. Während in den letzten Monaten viele Arbeitnehmer ihrer Beschäftigung weiter nachgehen konnten, gab es für Kinder starke Einschränkungen. Kitas, Spielplätze und Schulen wurden über Wochen geschlossen und werden auch jetzt nur schrittweise geöffnet.“ 

Kinder benötigen vielfältige Sozialkontakte 

Erbacher weiter: „Kinder brauchen über die Familie hinaus soziale Kontakte, um sich entwickeln zu können. In der Kindheit wird das Sozialverhalten geprägt. In vielen Familien ist die Lage sehr angespannt, besonders häufig sind Mütter und Alleinerziehende betroffen. Schon in normalen Jahren ist die Betreuungssituation in den Sommerferienmonaten für viele schwierig. Und nicht wenige werden für eine Urlaubsreise in diesem Jahr einfach kein Geld haben.“ 

Eingeschränkter Betrieb ist möglich 

Nicht nachvollziehen können die Grünen, dass die Verwaltung keine Alternativen zu ihrer Absage bereithält: Dabei ermöglicht das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales ab dem 30. Mai einen eingeschränkten Regelbetrieb der Jugendarbeit, Jugendkulturarbeit, Jugendsozialarbeit unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneauflagen. Ebenso können Ferienmaßnahmen vornehmlich ortsnah durchgeführt werden, ebenso Gruppenfahrten (z.B. der Jugendverbände). 

Grüne beantragen Alternativangebote 

Die Grünen beantragen deshalb, die Einbeziehung aller Räumlichkeiten von Kitas und Schulen und des Freibades, sowie Park- und Waldaktionen zu prüfen. 

Miriam Erbacher fasst zusammen: „Ein größeres Infektionsrisiko durch Kinder als durch Erwachsene wurde in Studien nicht belegt. Selbstverständlich können alle Maßnahmen nur unter Auflage eines Corona-Vorsorge-Konzeptes erfolgen. Dann sind sie aber in kleinen Gruppen durchaus durchführbar.“