Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
Durch energetisches Sanieren oder Bauen kann die Stadt Frechen den hohen Energieverbrauch von Gebäuden und technischen Anlagen senken und langfristig Energiekosten sparen. Dabei spielt eine gemeinsame Wärmeversorgung und einzeln oder gemeinsam erzeugter Solarstrom eine wichtige Rolle. Dabei hat die Stadt Frechen durch die Vielzahl der öffentlichen Gebäude eine Vorreiterrolle inne.

Wir beantragen

  • die Prüfung, in wieweit Flächen auf den öffentlichen Gebäuden der Stadt Frechen für die Installation von Photovoltaikanlagen und Solarthermie geeignet sind
  • die Darstellung der möglichen Finanzierungsvarianten bei Miete oder Kauf von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen auch in Hinblick auf eine hohe Bürgerbeteiligung durch Bürgerenergiegenossenschaften, Solarsparbriefe oder Crowdinvestment (Schwarmfinanzierung).

Begründung:
Kommunen können den enormen Modernisierungs- und Neubau­bedarf bei kommunalen Nichtwohngebäuden nutzen, um die Energieeffizienz zu steigern und ihre Energiekosten zu senken. Allein das Gymnasium Frechen verfügt über ein Photovoltaikpotential von ca. 980.393 kWh/Jahr an Stromertrag (s. Anlage). Kommunen können zu wichtigen Impulsgebern der Energiewende vor Ort werden.

In der Kooperation von Kommunen und Bürgerenergiegenossenschaften sowie anderen Bürgerbeteiligungen liegen dabei besondere Chancen. Vieles kann durch eine enge Zusammenarbeit mit klaren Absprachen gestemmt werden, sodass beide Seiten voneinander profitieren:

  • Energiegenossenschaften z.B. verfügen bei allen Fragen der Bürgerbeteiligung über eine hohe Glaubwürdigkeit und Akzeptanz
  • Kommunen und Stadtwerke können ökonomisches Know-how, Zugang zu Fördermitteln sowie viel verwaltungs- und abwicklungstechnisches Wissen beisteuern

Mit freundlichen Grüßen

Miriam Erbacher
Fraktionsvorsitzende