Im Jahr 2021 wurden 653 Kleinkinder in Frechen betreut – davon 230 durch Kindertagespflegepersonen. Diese stehen durch die allgemein hohe Inflation und insbesondere die steigenden Heizkosten vor großen finanziellen Herausforderungen.

Während Privatpersonen dazu aufgefordert werden beim Heizen zu sparen, befinden sich Kindertagespflegepersonen in einer besonderen Zwickmühle: Die Raumtemperatur soll 21 Grad bei Kleinkindern nicht unterschreiten, zeitgleich empfiehlt das Infektionsschutzgesetz regelmäßiges Querlüften. Die Erfahrungen aus den letzten zwei Wintern zeigen, dass die Raumtemperatur dadurch regelmäßig erheblich abfällt und hier nur durch eine erhöhte Heizleistung gegengesteuert werden kann.

Kindertagespflegepersonen müssen zum Wohlergehen der betreuten Kinder die gestiegenen Strom- und Heizkosten aus der laufenden und noch nicht an die explodierenden Kosten angepassten Geldleistung der Stadt stemmen. Dies ist für viele Kindertagespflegepersonen kaum tragbar, da der Sachaufwand der laufenden Geldleistung die erhöhten Aufwendungen nicht auffangen kann.

Im Landtag in NRW fordert die SPD: „Unterstützung jetzt! Bildungseinrichtungen nicht mit explodierenden Energiekosten und galoppierender Inflation allein lassen“. Dem schließen sich die Grünen in Frechen an und sehen das Problem ganz konkret und hier vor Ort.

Doch während bei städtischen Kindertagesstätten die gestiegenen Kosten komplett von der Stadt getragen werden, müssen Kindertagespflegepersonen diese Kosten übernehmen – solange sie es wirtschaftlich können- oder Ihre Kinderbetreuung schließen.

Antrag der Grünen steht im Jugendhilfeausschuss zur Abstimmung

Die Grünen setzen sich für die jungen Familien ein – 2 von 5 Kindern werden durch Tagespflegepersonen betreut. Die Betreuungsplätze sollen erhalten bleiben.

Am 30. September hatten die Grünen im Rat einen entsprechenden Antrag gestellt, über welchen am 9. November im Jugendhilfeausschuss abgestimmt werden soll. Die Ausschusssitzung findet ab 17Uhr30 im großen Sitzungssaal im Rathaus statt. Die Grünen hoffen auf zahlreiche Teilnehmer*innen.