Am Samstag, den 8. August, von 16:30 bis 18:00 Uhr wird das Dialogmobil der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) in der Frechener Fußgängerzone am Klüttenbrunnen Station machen.

Dabei erhalten die Frechener Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, mit Personen der Zukunftsagentur ins Gespräch zu kommen und sich über die Bürgerbeteiligung zum Wirtschafts- und Strukturprogramm zu informieren sowie konkrete Rückmeldungen dazu zu hinterlassen. Außerdem können die Frechener*innen auf einer Revier-Karte ihre Wünsche für die Entwicklung der Region mitteilen.

Miriam Erbacher, Bürgermeisterkandidatin der Frechener Grünen, ermuntert alle Frechener*innen dazu, sich zu beteiligen: „Hochschulen, Planungsbüros und Kommunen haben bislang mehr als 100 Projekte eingereicht. Jetzt ist es an der Zeit, dass die Bürger*innen sich dazu äußern und auch ihre eigene Ideen zu den Themenfeldern Infrastruktur, Agrobusiness, Energie und Industrie, Raum sowie Bildung und Innovation einbringen.“

Kritische Töne von den Bündnisgrünen – mit eigenem Infostand am Klüttenbrunnen

Auch die Frechener Grünen werden am 8. August von 16:30 bis 18:00 Uhr mit einem eigenen Infostand am Klüttenbrunnen vertreten sein. Dabei geht es um Kritik an der Vorgehensweise der Zukunftsagentur.

Der Infostand wird prominent verstärkt durch Oliver Krischer, dem stellvertretenden Vorsitzenden der grünen Bundestagsfraktion. Er ist mit dem Braunkohletagebau im Rheinischen Revier bestens vertraut: „Hauptkritikpunkt unsererseits ist die unzureichende Einbeziehung der Politik, denn die kommunalen Parlamente bleiben völlig außen vor. Zudem hat der Aufsichtsrat der ZRR selbst beschlossen, dass die Entscheidung über die 83 Projektliste im Aufsichtsrat  der ZRR getroffen wird. Das ist intransparent und undemokratisch.“

Krischer schlägt vor: „Es müssen gemeinsam Kriterien festgelegt werden, wohin sich das Rheinische Revier entwickeln soll: Nur entlang solcher Kriterien sollten Projekte gefördert werden. Sicherlich: der Prozess ist einmalig, aber die Hast ist nicht zu verstehen. Der Strukturwandel ist ein Langstreckenlauf.“

Kommunale Parlamente müssen fortlaufend informiert werden

Für Krischer ist es wichtig, „dass die Ebene der kommunalen Parlamente im Bilde ist und fortlaufend, rechtzeitig und im Vorfeld von Entscheidungen informiert wird.“

Er fordert darüber hinaus eine regelmäßige Berichtspflicht der im ZRR vertretenen Hauptverwaltungsbeamt*innen in den Gremien der Kreise und Kommunen.